Die Pandemiezeit machte  ihre Auswirkungen in sämtlichen Bereichen bemerkbar. So auch beim Lokalfernsehen Großsanktnikolaus. Da es sehr wenige Veranstaltungen gab, berichtete man viel über die Tätigkeiten des Bürgermeisteramtes, über die Impfkampagne, lokale Neuigkeiten. Ein Lichtblick für viele waren da die Sendungen über die Trachten der Einwohner des Heidestädtchens.

Adriana Luchin, die junge Kultur-Aktive innnerhalb des rumänischen und serbischen Ensembles, hatte die Initiative für eine Dokumentation  der Trachten der verschiedenen Bewohner von Großsanktnikolaus.

Nachdem die rumänischen, serbischen, bulgarischen und ungarischen Trachten dem Publikum vorgestellt waren, sollten auch die deutschen Trachten an die Reihe kommen. Die Verzögerung der Präsentation der deutschen Trachten ist darauf zurückzuführen, dass man dafür zuerst Schneiderbüsten erwerben musste, da sonst die schwäbische Kirchweihtracht nicht fachgerecht präsentiert werden kann.

Die Dokumentation war ausführlicher gedacht als nur die Darstellung  der Tracht. Sie beinhaltet auch den Bezug  zur Geschichte der Bewohner, zu Besonderheiten und spezifischen Bräuchen. Eingegangen wurde auch auf die Veränderungen der Tracht im Laufe der Zeit, die Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zu den anderen schwäbischen Trachten des Banats, doch vor allem zu den Nachbarorten. Im Mittelpunkt der für diese Fernsehaufnahme organierten kleinen Ausstellung stand die sogenannte Kirchweihtracht wie sie in Großsanktnikolaus etwa in den Jahren 1970-1990 getragen wurde. Die Trachtenstücke sind Bestand der Trachtensammlung des deutschen Ortsforums und sind teils gespendete Trachteneinzelstücke, teils über das Forum nach Vorlagen angefertigte Trachten.

Ein besonderer Augenmerk wird immer dem Herrichten der Tracht gewidmet, was das Waschen, Stärken, Bügeln, Falten und schließlich Anlegen der Tracht  beinhaltet.

Die einzelnen Beiträge zu dieser Trachtenpräsentationsserie können über  https://www.facebook.com/SannicolauTV/  angesehen werden.

Dietlinde Huhn