Großsanktnikolaus und seine Nakos

 

Semiklosch, wie Großsanktnikolaus in der Umgangssprache noch genannt wird, war und ist Gegenstand von historischen Ver-öffentlichungen aller Art. Leider hatten alle bisherigen Publikationen den Werdegang des dort heimischen Grafen-geschlechts der Nakos etwas stiefmütterlich behandelt oder nur am Rande erwähnt. Dabei hat die Familie der Nakos wie keine andere dieses Heidestädtchen mitgestaltet und auch seinen urbanen Charakter sichtlich geprägt. Hans Haas, ein gebürtiger Semikloscher und passionierter Hobbyhistoriker nahm sich dieses Themas an. In seinem neuesten Buch, „Das Adelsgeschlecht der Familie Nako de Nagy-Szentmiklos“ schildert er die Geschichte dieser Grafenfamilie.

Gesellschaftspolitisch bedingt war nur ein geringer Teil von dem, was sich im adeligen Umfeld dieser Familie ereignet hat, der Allgemeinheit bekannt. Das meiste vom damaligen Geschehen im gräflichen Kastell blieb verborgen. Teils wurde es später politisch bedingt auch gezielt verschwiegen. Ein Großteil dessen, was sich hinter den gräflichen Mauern jedoch abspielte, ging im Strudel der Geschichte verloren. Für die heutigen, aber auch für die ehemaligen Bürger von Semiklosch, sind zu diesem Thema sicher eine Menge Fragen offen: Wer waren die Grafen Nako, woher kamen sie und was ist aus ihnen geworden? Gibt es eventuell noch gräfliche Nachkommen? Wie lebte es sich damals als wohlhabendste Bürger in der Stadt Semiklosch?

Graf Kalman Nako (1822-1902), wohl der Bedeutendste dieses Grafengeschlechts mit seiner Enkelin Gräfin Elisabeth
Graf Kalman Nako (1822-1902), wohl der Bedeutendste dieses Grafengeschlechts mit seiner Enkelin Gräfin Elisabeth

Hans Haas, der Autor dieser faszinierenden Dokumentation, hat den Aufstieg und Niedergang dieser Grafendynastie in seinem Buch sehr anschaulich beschrieben. Auf all diese Fragen gibt er auch eine Antwort. Das Buch erlaubt zudem einen Einblick in die Verdienste der Nakos, durch welche finanziellen Leistungen sie sich um die Entwicklung unseres Heimatstädtchens verdient gemacht haben. Zeitaufwendig recherchiert, dokumentiert, überzeugend analysiert und manchmal auch spekuliert, gibt es bisher kein zweites Buch über die Nakos, das so realistisch und überzeugend diesen Teil unserer Heimatgeschichte beschreibt. Noch nie gesehene Bilder der Nako-Familie, das Innenleben des Kastells und so manche Alltagsereignisse steigern die Bedeutung und den Reiz dieses Buches.

Dem Autor ist es gelungen, bisher Verborgenes und teilweise auch Verschwiegenes ans Licht zu bringen. Seine angenehme Sprache, sein solides Geschichtswissen, seine gründlichen Recherchen erlauben es ihm, diesen Teil unserer heimatlichen Vergangenheit so zu präsentieren, wie es bisher noch nicht geschehen ist. Die Entdeckung und Wiederbeschaffung des gesamten Nako Dokumenten– und Bilderfundus, welcher auf dem Nako-Landsitz „Schuller-Hof“ in Bayern lagerte, ist wohl der größte Verdienst von Hans Haas. Daher dürfte dieses Buch ein besonderer historischer Leckerbissen für die Leser sein, die aus Großsanktnikolaus und Umgebung stammen oder sich mit banater Geschichte befassen. Es kann anlässlich des Semikloscher Heimattreffens am 24. September 2011 in Neusäß direkt vom Autor vor Ort oder über folgende Adresse zu einem Preis von 15 € zuzüglich Versandkosten bezogen werden:

 

Hans Haas,

Apfelweg 9, 84032 Landshut,

Tel.: 0871/770839, Fax: +049/871/1439640,

e-mail:haas.agrar@web.de

 

Erwin Gallmann

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21.12.2024