Besuch der alten Heimat
Da für die Busreise in die alte Heimat, die wir organisieren wollten, sich keiner gemeldet hat, fuhren drei Vorstands-mitglieder mit ihren Partnern in einem Kleinbus trotzdem nach Semiklosch. Es sollte eine Reise in unseren Geburtsort werden, gespickt mit vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Von Rosenheim traten sechs Personen die Reise in einem 9-Sitzer an, den verbliebenen Freiraum nutzten wir um eine Schubkarre und sämtliche Gartenwerkzeuge mitzunehmen. Gleich am zweiten Tag ging es zum Friedhof raus. In erster Reihe hat jeder die Gräber seiner Ahnen in Ordnung gebracht und dann hatten wir irgendwie das Bedürfnis uns noch weiter auf dem Friedhof nützlich zu machen, denn zu tun gibt es reichlich. Wahrscheinlich getrieben vom schlechten Gewissen unseren Angehörigen gegenüber, die auf diesem Friedhof beerdigt sind, fingen wir an, die Cherrier Kapelle in Ordnung zu bringen. Es wurde der Efeu zurück geschnitten, die Dachflächen und der Vorplatz gesäubert. Wir hackten das Gras um die Pfarrer-Gräber und reinigten die sechs neuen Bänke, die die HOG letztes Jahr am Hauptweg zur Kapelle aufstellen ließ. An den Gräbern der Gefallenen wollten wir uns auch noch nützlich machen, aber da gingen uns so langsam die Kräfte aus. Das mitgebrachte Werkzeug und die Schubkarre hatten wir den Friedhofspflegern überlassen, die wir auch zur regen Nutzung dieser Geräte aufforderten.
Am Abend des gleichen Tages waren wir in der Maiandacht und anschließend hat uns der Pfarrer ins Pfarrhaus zu einer Besprechung eingeladen. Es ging um die Probleme mit dem Friedhof und um die Renovierung der Kirche. Zu jenem Zeitpunkt (31. Mai) stand das Projekt Renovierung der Katholischen Kirche noch auf wackligen Beinen. Aus heutiger Sicht schaut es schon besser aus. Es liegt ein Renovierungsvertrag vor, die Geldgeber (Stadt, Kirche, Bischöfliches Ordinariat und die HOG) haben die Summen bekannt gegeben die sie zur Verfügung stellen können. In Kürze soll mit den Arbeiten angefangen werden und bis zum 20. Dezember soll die erste Etappe der Sanierung beendet sein.
Am dritten Tag unseres Besuches wurden wir vom Bürgermeister Danut Groza im Rathaus sehr freundlich empfangen. Er nahm sich Zeit und informierte uns recht ausführlich über vieles was er in seiner Amtszeit in Großsanktnikolaus auf die Beine gestellt hat und erläuterte uns seine zukünftigen Ziele und Pläne. Die Gemeinde hat den Platz vor der Kirche neu und sehr schön gestaltet. Wo früher die Bushaltestelle war ist jetzt eine ruhige Park ähnliche Zone mit vielen Bänken und einem Springbrunnen entstanden. Der gesamte Keller und die Krypta der Kirche wurde saniert und für Touristen zugänglich gemacht. Die Instandsetzung der Außenfassade der katholischen Kirche liegt ihm stark am Herzen, auch weil es das Ortszentrum optisch aufwertet aber auch weil er die anderen Kirchen im Ort finanziell unterstützt hat und es bei der katholischen Kirche auch tun will. Er fand Worte des Dankes denen gegenüber die schon lange ausgewandert sind und trotzdem dieses Projekt durch Spenden noch unterstützen. Eingeladen in den Räumlichkeiten des deutschen Forums fand eine Gesprächsrunde statt. Hauptthema war natürlich die Renovierung der Kirche, die Instandhaltung des Friedhofes und das Leben der verbliebenen Deutschen im Ort. Großer Dank gebührt der Vorsitzenden des Forums, Frau Dietlinde Huhn, die uns immer und in allen Problemen unterstützt. Sie ist das Bindeglied zwischen der HOG und Großsanktnikolaus.
Renovierungsarbeiten am Friedhof in der Deutschgemeinde
Bei der Begehung des Friedhofs ist uns selbstverständlich aufgefallen, dass die Kapelle in einem sehr schlechten Zustand ist, genauso die Mauer beim Eingang in den Friedhof und die Cherrier Kapelle. Da die Gemeinde und die Kirche nie die finanziellen Mittel zur Renovierung aufbringen können, haben wir beschlossen dies in Angriff zu nehmen. Warten kann man da nicht mehr, denn es wird alles noch schlimmer. Wir ver-abredeten uns mit einer Firma die uns einen Kostenvoranschlag ausarbeiten sollte. Einige Wochen später haben wir dieselbe Firma beauftragt, die Arbeiten auszuführen. Voraussichtlich wird Ende August, Anfang September mit den Arbeiten begonnen. Diese Maßnahmen werden aus der HOG-Kasse bezahlt, aber für weitere Instandsetzungsarbeiten und Reparaturen die wir auf dem Friedhof im Laufe der nächsten Jahre bewältigen wollen, sind wir auf die Spenden unserer Landsleute angewiesen.
Die Bankverbindung unserer HOG lautet:
LM der Banater Schwaben,
HOG Großsanktnikolaus, z. Hd. Frau Herta Bernhardt
Konto Nr. 240 711 283,
Stadtsparkasse Augsburg, BLZ 720 500 00
Bitte bei Spenden immer angeben wofür das gespendete Geld verwendet werden soll: Kirche, Friedhof, Heimatblatt,
usw.
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