Die Glocken der Heimat läuten nicht mehr

Landsleuten, die zu Besuch in Großsanktnikolaus weilten, dürfte es bestimmt aufgefallen sein, dass seit geraumer Zeit die Uhr am Turm der römisch-katholischen Kirche nicht mehr funktioniert. Genau so schlecht sieht es mit dem Glockengeläut aus. Die großen Glocken können nicht mehr geläutet werden, weil sich der gesamte Glockenstuhl in einem sehr schlechten Zustand befindet. Deshalb muss das Geläut  aus Sicherheitsgründen unterbleiben.

 

Vor Kurzem erreichte den HOG Vorstand ein Schreiben unseres Heimatpfarrers Attila Ando, der gerne bis zur 200-Jahr-Feier der Kirche diesen Zustand beheben möchte.

 

Hier ein Auszug aus dem Schreiben des Pfarrers:

„Es geht um die Notwendigkeit, eine der fünf Glocken unserer Pfarrei zu erneuern und alle zusammen wieder in Funktion zu bringen.

Im Jahr 2012 wurden drei der fünf Glocken automatisiert, und zwar die der Heiligen Maria geweihte Glocke mit einem Gewicht von 1160 kg, die 800 kg schwere, dem Heiligen Josef geweihte Glocke  und die dem Heiligen Antonius geweihte Glocke mit einem Gewicht von 380kg. Die 1940 kg schwere St.-Nikolaus Glocke konnte damals wegen ihres großen Gewichtes nicht automatisiert werden. Sie kam nur selten zum Einsatz, da sie eben wegen des Gewichtes den gesamten Turm sehr beansprucht hätte. Zu dem Glockenensemble gehört noch die St.-Michaels-Glocke mit einem Gewicht von 90 kg, die aus dem Jahre 1762 stammt und die älteste Glocke ist..

 

Das gesamte Glockengeläut muss überholt und repariert werden. Dies betrifft sowohl der Stütz-, wie auch der Automatisierungs-mechanismus, außerdem müssten auch die beiden anderen

Glocken automatisiert werden.

Leider ist die im Jahre 1919 gegossene Marienglocke beschädigt. Sie hat einen Sprung und muss ersetzt werden.

Von den fünf Glocken kam Sie am häufigsten zum Einsatz. Durch die Vibrationen ist sie gesprungen und hat ihre Klangkraft verloren.

Im Jahr 2024 werden 200 Jahre seit der Weihe der Kirche gefeiert. Dieses Jubiläum ist von großer Wichtigkeit für die römisch-katholischen Gläubigen und für ganz Großsanktnikolaus. Die Wiederinbetriebnahme des gesamten Glockenensembles würde der Kirche ihre Stattlichkeit zurückgeben und ihren Wert als historisches Monument unterstreichen.

Jährlich werden in der Kirche anlässlich des Geburts- und Todestages von Béla Bartók , der in diesem Gotteshaus getauft wurde, sinfonische Konzerte organisiert, zumal die Kirche sich durch eine sehr gute Akustik auszeichnet. Erwähnt werden müssen auch die ökumenischen Weihnachtskonzerte, die von den Chören aller Glaubensgemeinschaften aus Großsanktnikolaus bestritten werden. Somit vereinigt diese Veranstaltung Bürger der gesamten Stadt.

 

Die Kirche gehört zum lokalen Kulturerbe. Sie wurde 1824 geweiht und verfügt über alle Voraussetzungen, um als kulturhistorisches Denkmal betrachtet zu werden, zumal sie beachtliche Zeugnisse architektonischer, archäologischer, geschichtlicher, künstlerischer, ethnografischer, religiöser, sozialer, wissenschaftliche und technischer Natur birgt.

Die Glocken nehmen einen wichtigen Platz ein in der Struktur einer Kirche, da sie die Gläubigen zum Gebet rufen und verschiedene liturgische Momente ankündigen.

Die Glocken nehmen eine wichtige Funktion ein, da sie Gläubige zum Gebet rufen und verschiedene liturgische Momente ankündigen.

Darüber hinaus haben sie auch eine gemeinnützige Funktion, weil sie frohe oder traurige Ereignisse verkünden, die für die gesamte Gemeinschaft von Belang  sind, wie zum Beispiel Brände,

Überschwemmungen, Angriffe in Kriegszeiten, usw. Seit Februar 2021 haben wir in der Kirche eine Spendenaktion gestartet.“

 

Die meisten von uns haben Großsanktnikolaus schon lange verlassen, aber viele von uns haben die Heimat noch nicht ganz vergessen. In dieser Kirche wurden die meisten von uns getauft, haben die Erstkommunion und die heilige Firmung erhalten oder standen als Brautpaar vor dem Altar. 

 

Da die Pfarrei und die Stadt Großsanktnikolaus im Jahr 2024 eine größere Feier planen, wäre es ideal, wenn bis dahin das von Pfarrer Ando angestoßene Großprojekt verwirklicht werden könnte.

 

Der Kostenvorschlag beläuft sich auf etwa 40.000 €, davon  29.000 € für die neue Glocke und 11.000 € für die Reparatur des  Glockenstuhls, den Transport und das Heben der Glocke in den Turm. 

Die römisch-katholische Gemeinde sammelt schon Spenden, die Stadt und die Diözese werden sich ebenfalls an den Kosten beteiligen. Auch wir, die HOG Großsanktnikolaus wollen unseren Beitrag dazu leisten, deshalb bitte ich alle Semikloscher und Freunde unserer Gemeinschaft um eine Spende auf das Konto: 

 

HOG Großsanktnikolaus

IBAN: DE 34 720 500 000 240 711 283

BIC: AUGSDE 77 XXX

Verwendungszweck: Glocken der Heimat

 

Erwin Gallmann

Vorsitzender der HOG Großsanktnikolaus.

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Letztes Update

22.03.2024